Archive for the ‘CEOI’ Category

CEOI 2012: gestartet!

Sonntag, Juli 8th, 2012

Nach der gestrigen Anreise der Teams zur CEOI 2012 ins nord-ungarische Tata wurde der Wettbewerb heute feierlich eröffnet. Der Chairman der CEOI, ein hochrangiger Vertreter des Bildungsministeriums und der Bürgermeister von Tata hielten erfreulich kurze Ansprachen, dem überzeugende Auftritte von musischen Talenten des gastgebenden Eötvös-Jozsef-Gimnasium folgten. Durchaus spektakulär, und auch originell: ich habe jedenfalls schon lange keinen Tuba-Solisten mehr gehört.

Tata ist ein kleiner, aber an historischen Gebäuden und Einrichtungen reicher Ort. Das wurde auf der Bootsfahrt über den „Alten See“ (künstlich in früherem Sumpfgelände angelegt) und der Stadtrundfahrt mit der Touristenbahn (nichts für sensible Mägen – Gefahr von Seekrankheit!) deutlich wurde. Eine letzte Blüte hatte der Ort in den späten Jahren der österreich-ungarischen Monarchie, kurz vor dem ersten Weltkrieg. Deren Bauten wurden aber in den Wirren des 20. Jahrhunderts nicht so gepflegt, wie sie es verdient hätten, und sind nun teilweise gefährdet – wie etwa das Schülerwohnheim der Gastgeberschule, das Ende letzten Jahres geschlossen werden musste.

Für Deutschland geht bei der CEOI 2012 das gleiche Team an den Start, das Ende September auch bei der IOI in Italien antreten wird: Tilmann Bihler (Bonn), Julian Labeit (Heidelberg), Tobias Lenz (Bonn) und Jannes Münchmeyer (Belgern). Für die Teamleitung (Tobias Polley und Wolfgang Pohl) steht jetzt die Auswahl und Übersetzung der Aufgaben der ersten Wettbewerbsklausur an – und deshalb endet nun dieser Eintrag, denn die Aufgabentexte liegen bereits auf dem Tisch!

CEOI 2011: Right on Track

Mittwoch, Juli 13th, 2011
Team CEOI 2011

Das Team bei der CEOI 2011: Johannes Bader, Tobias Lenz, Patrick Klitzke und Aaron Montag

Wunderschön war’s in Polen, genauer gesagt in der Hafenstadt Gdynia nördlich von Danzig. Sonniges Wetter die meiste Zeit, mit den Füßen (und mehr) in der Ostsee, und eine unvergessliche Fahrt in einer eigens für die Teilnehmer gecharterten Schmalspurbahn mit echter Dampflok. Die Teilnehmer der Zentraleuropäischen Informatikolympiade (CEOI) 2011 mussten sich also noch nicht einmal selbst beweihräuchern – das übernahm der Lokführer höchstpersönlich. Und nach einer guten halben Stunde auf harten Bänken waren zumindest die Mutigen im offenen Wagen (zu denen natürlich auch die deutsche Delegation gehörte) in jeder Beziehung gut durch.

Nicht ganz so perfekt waren allerdings die Ergebnisse für die deutsche Delegation. Die – wie bei CEOIs üblich – knackigen Aufgaben stellten alle Teilnehmer vor hohe Hürden und ließen die deutschen CEOI contestants gelegentlich straucheln. Am Ende blieben zwei Bronzemedaillen, für Tobias Lenz und Patrick Klitzke, und viele Erkenntnisse. Die gerade rechtzeitig kommen, denn schon in neun Tagen beginnt ja die „große“ Olympiade, die IOI 2011 in Thailand.

Ein Schuft übrigens, wer nun bei „Schmalspur“ an die deutschen Teilnehmer denkt: Nach nur einer einzigen Bronzemedaille bei der letztjährigen CEOI gab es bei der folgenden IOI mit zwei Gold- und einer Silbermedaille eines der besten deutschen IOI-Ergebnisse aller Zeiten.

By the way: Gewonnen hat die CEOI 2011 Krzysztof Pszeniczny aus Polen, mit 550 von 600 möglichen Punkten und der mit Abstand besten Leistung. Polen, das als Gastgeber mit zwei Teams antrat, stellte auch insgesamt die besten Teilnehmer. Das könnte zu großen Hoffnungen für die IOI verleiten – wenn da nicht Gennady Korotkevich wäre, IOI-Gesamtsieger der beiden letzten Jahre und auch in Thailand wieder dabei. Er nahm am Online Contest der CEOI 2011 teil und holte alle 600 Punkte – obwohl er gerüchteweise am ersten Tag mit über einer Stunde Verspätung angetreten war.

Erste CEOI-Siegerin – und einmal Bronze für das deutsche Team

Montag, Juli 19th, 2010

Dass wir das noch erleben durften! Mit Anna Piekarska aus Polen hat zum ersten Mal ein Mädchen die CEOI gewonnen. Anna war gleichzeitig die einzige Teilnehmerin an der CEOI 2010, die heute mit dem Abreisetag zu Ende gegangen ist. Jetzt darf man gespannt sein, wie Anna sich im August in Kanada bei der IOI schlägt. Mein Tipp: Eine Goldmedaille ist auf jeden Fall drin.

Für die deutschen Teilnehmer war die CEOI 2010 leider weniger erfolgreich. Simon Bürger legte am zweiten Tag 190 Punkte hin und erreichte damit eine Bronzemedaille. Die anderen Mitglieder des deutschen Teams blieben hingegen mit 90, 55 und 30 Punkten deutlich hinter den Medaillenrängen zurück. Die Bilanz bei der IOI wird – mit Fabian Gundlach an Bord – hoffentlich besser ausfallen.

Olympiaden 2010: Halbzeit

Freitag, Juli 16th, 2010

In diesem Jahr wurde diese Site bislang sträflich vernachlässigt. Sorry! Beim Bundeswettbewerb Informatik ist seit einiger Zeit fast schon zu viel los: Der Informatik-Biber wächst und wächst, das Portal einstieg-informatik.de wurde neu aufgezogen und will betreut werden, und für das zweite Halbjahr stehen beim BWINF auch noch einige neue Dinge an.

Aber natürlich sind wir auch in diesem Jahr dabei: bei der BOI 2010 in Tartu, Estland, und zur Zeit bei der CEOI 2010 im slowakischen Kosice. Nachdem es bei der BOI einige Medaillen gab, unter anderem einen 2. Platz mit Goldmedaille für Fabian Gundlach, lief der erste Tag der CEOI nicht so gut: mit 85 bzw. 65 Punkten von 300 und sogar zweimal 0 Punkten waren die Mitglieder des deutschen Teams natürlich überhaupt nicht zufrieden. Die Aufgaben waren allerdings sehr anspruchsvoll, und gute Resultate gab es nur selten – aber es gab sie, und daran wollen wir uns natürlich orientieren.

Leider muss ich heute schon abreisen und werde vermutlich erst am Montag wieder etwas schreiben können. Dann wird sich zeigen, wie der zweite Tag gelaufen ist und ob doch noch die eine oder andere Medaille drin gewesen ist.

Abschied mit leichtem Gepäck

Montag, Juli 13th, 2009

[Dieses Post stammt vom 14.7., ca. 01:00 Uhr, und wurde versehentlich nicht veröffentlicht. Jetzt (15.7., 10:30) ist es eher ein Nachtrag.]

Eine schöne und stimmungsvolle CEOI geht zu Ende. Ein nettes Team, eine tolle Teamleitung ;-), herzliche und engagierte Gastgeber, überwiegend gutes Wetter – was kann man noch verlangen? Wäre da nicht der knallharte Wettbewerb mit seinen zum Teil extrem schweren Aufgaben gewesen. Hier haben die deutschen, aber auch die große Mehrheit der anderen Teilnehmer ihre Grenzen gesehen. Dabei wären bei der einen oder anderen Aufgabe noch ein paar Punkte mehr drin gewesen, und natürlich muss sich auch die Vorbereitung in Frage stellen lassen.

Aber halt, vor dem Resümee bitte erst einmal die Ergebnisse: Mit je 140 Punkten landeten Oleg Yuschuk und Robert Czechowski gemeinsam auf Platz 18 des 44-köpfigen Teilnehmerfeldes und gewannen je eine Bronzemedaille. Herzlichen Glückwunsch! Max Haslbeck und Eike Müller verpassten die Medaillenränge knapp. Sieger der CEOI 2009 wurde Neal Wu aus den USA (die als Gäste dabei waren), die weiteren Goldmedaillen gingen an Jakub Pachocki aus Polen und den Kroaten Goran Zuzic. Ein ganz großes Kompliment für diese Spitzenleistungen! Die Ergebnisliste ist hoffentlich bald auch im Web zu finden.

Die relativ kurze Zeit bis zur IOI in Bulgarien wird nun zur weiteren Vorbereitung genutzt, in Plovdiv werden die Karten neu gemischt. BOI-Goldmedaillengewinner Fabian Gundlach wird dann auch wieder dabei sein, für den Robert Czechowski allerdings ein sehr guter Vertreter war.

Nun reisen wir ab, mit leicht wehmütigem Rückblick auf die schönen Tage. Danke Rumänien, danke Gastgeber – und auf ein Neues nächstes Jahr bei der CEOI 2010 in Kosice, Slowakei!

Happy Birthday!

Sonntag, Juli 12th, 2009

Die zweite Klausur ist vorbei! Heute wird gefeiert – zumindest der Geburtstag von Team-Mitglied Oleg Yuschuk. Die Aufgaben waren etwas zugänglicher als am ersten Tag und die deutschen Ergebnisse auch etwas besser. Die Betonung liegt allerdings auf „etwas“, und ein kurzer Blick auf die polnische Ergebnisliste ließ uns mal wieder vor Neid erblassen. Erst morgen bei der Preisverleihung werden wir wirklich erfahren, was das bedeutet. Die Wetten gehen in Richtung von zwei Bronzemedaillen.

Das Team weiß noch gar nichts von den Ergebnissen, weil es sich wieder Erholung im Schwimmbad gönnt, welches für die Teamleitung wegen Überfüllung geschlossen ist. Seufz! Aber vielleicht haben sie ja im Wellness-Bereich Roberts Laptop dabei und gönnen sich via WLAN einen Blick auf ioi-training.de. In anderen Bereichen des Lebens erfährt man ja gelegentlich auch wichtige Dinge erst aus der Presse …

Zwischenstand

Samstag, Juli 11th, 2009

Sorry, vom ersten Wettbewerbstag gab es bisher keinen Bericht und keine Fotos: Deputy und Fotograf Martin ging es nicht gut – und das Ergebnis des ersten Tages machte auch nicht wirklich kommunikativ. Zwischen 30 und 70 Punkten gab es für das deutsche Team von wie üblich 300 möglichen. Das hört sich gar nicht gut an, doch vermutlich gab es noch viele andere Teilnehmer mit schwachen Punktzahlen. Die Aufgaben waren ziemlich knackig und überforderten nicht nur das deutsche Team.

Zum Trost war am Nachmittag eine Entspannungsrunde im Wellness-Bereich des Teilnehmerhotels angesagt. Swimming-Pool und Sonnendeck hoben bei schönem Wetter die Stimmung dann doch gewaltig.

Die heutige Exkursion, wie sie bei Olympiaden zwischen den Klausurtagen üblich ist, ging nach Sighisoara, bei den heute dort nur noch in geringer Zahl lebenden Siebenbürger Sachsen Schässburg genannt. Hier lebte einst das in einem früheren Post schon genannte Dracula-Vorbild Vlad Tepes – und auch der Raketenpionier Hermann Oberth.

Morgen geht es in die zweite Klausur. Die meisten Teams hoffen auf „erreichbarere“ Aufgaben und damit auch auf höhere Punktzahlen. Und während der Klausur hat die Teamleitung dann vielleicht auch wieder Zeit, ein paar weitere Fotos zu veröffentlichen.