Sollte die obige Überschrift verwirrend sein: verzaget nicht! Dieser etwas lang geratene Blogpost verspricht – neben vielem anderen – Aufklärung…
Heute fand die bereits angekündigte gemeinsame Sightseeing-Tour aller Delegationen durch die Ibaraki-Präfektur statt. Das bedeutete insbesondere, dass sich Teilnehmer und Teamleitung zum ersten Mal bei dieser IOI für mehr als zwei Stunden gesehen haben.
Das erste Ziel war der Isosaki-Schrein in Ōarai. Dieser wurde 856 n.Chr. erbaut, dann aber zerstört und um das Jahr 1700 (die Quellen sind sich über die genaue Jahreszahl uneins) wiederaufgebaut.
Bevor man im Tempel beten kann, ist eine rituelle Reinigung vorgeschrieben (sofern man nicht zuvor die drei Tore durchschritten hat). Hierbei werden beide Hände sowie der Mund mit dem Wasser in einer der Kellen gereinigt.
Der Eingang zum Innenhof wird von zwei Hunden bewacht (wie wir heute gelernt haben, handelt es sich in Wirklichkeit um Löwen – diese waren jedoch in Japan nicht bekannt, als die Ikonographie aus Indien importiert wurde, sodass sie immer als Hunde tituliert werden).
Auch das Beten selbst folgt einem festen Ritus: zunächst verbeugt man sich zweimal (als Zeichen der Respekterweisung), dann klatscht man zweimal laut in die Hände (um die Aufmerksamkeit der entsprechenden Gottheit zu erhalten), woraufhin das eigentliche Gebet (im Stillen) erfolgt. Zum Abschluss verbeugt man sich ein weiteres Mal.
Zum Abschluss des Schreinbesuchs kam es noch zu einem unerwarteten Heimatflashback auf heiligem Grund:
Nächste Station war das nahegelegene Aquarium Aqua World, in dem unter anderem eine Delfinshow geboten wurde:
Unsere Nachbarn aus Österreich – sonst mit Wasser ja eher in anderem Aggregatszustand vertraut – wurden bei einer ähnlichen Aktion im Übrigen sehr nass. In Zukunft sollen auf diesem Blog noch ausführlichere Videos folgen (von den Delfinen – nicht von den Österreichern), sobald die Teamleitung gelernt hat, das Rohmaterial vernünftig zu bearbeiten.
Selbstverständlich bot das Aquarium aber auch andere Attraktionen:
Im Anschluss wurde das Mittagessen stilecht auf der Besuchertribüne einer nahegelegenen Turnhalle serviert.
Zum Abschluss führte uns die Tour zum Hitachi Seaside Park. Glaubt man den Fotos im ausgegebenen Parkführer, waren wir jedoch leider genau zur falschen Jahreszeit dort: im Frühling bzw. Herbst hätten sich wesentlich größere Schauwerte geboten.
An dieser Stelle seien die Veranstalter ausdrücklich für einen gelungenen und hervorragend organisierten Ausflugstag gelobt – ein Lob, das man in der Rückschau auch ohne Vorbehalte auf die gesamte IOI ausdehnen kann.