IOI 2017: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne …

Juli 30th, 2017

Nach einem ruhigen Flug ist das deutsche IOI-Team am Freitag gut in Teheran angekommen. Da wir unsere Visa vorab erteilt bekommen hatten, verlief die Einreise absolut problemlos. Vom deutschen Team-Guide Anahita, die nicht nur sehr gut Englisch, sondern auch mehr als ordentlich Deutsch spricht, wurden wir dann herzlich begrüßt – und gleich mit ihr fotografiert und gefilmt; auch eine IOI ist heutzutage ohne medialen Output wohl undenkbar.

Das deutsche Team nach der Ankunft, noch im Imam-Khomeini-Airport in Tehran (nein, hier fehlt kein e, sondern so wird die iranische Hauptstadt international buchstabiert).

Eine IOI läuft nach wohl erprobtem Plan ab. Am ersten Tag stand dann zuerst die „practice session“ auf dem Programm. Hier können die Teilnehmer die Arbeitsumgebung ausprobieren, die ihnen an den Wettbewerbstagen zur Verfügung steht. Und auch für die Veranstalter ist das ein wichtiger Test. Und so tauchten denn auch einige kleinere Fehler auf, die aber anschließend leicht beseitigt werden konnten. Die wichtigste Neuerung im Wettbewerbssystem ist der „Call the Staff“ Button, mit dem Hilfe herbeigerufen werden kann – fast wie im Flugzeug, aber nur fast, denn im Gegensatz zum Flugzeug braucht man bei einer IOI auch Hilfe beim Gang zur Toilette (aber wirklich nur beim Gang dorthin ;-).

Die (sehr guten) Hotels, in der wir untergebracht sind, und der Wettbewerbsort liegen unmittelbar nebeneinander. Dafür ein großes Lob an die Veranstalter! Dass Teheran eine „Mega-City“ ist, wurde dann aber im Zusammenhang mit der Eröffnungsfeier deutlich: Der Transfer zum Milad Tower Center dauerte reichlich lange, die Busse kamen im alltäglichen Verkehrschaos teils nur schrittweise voran. Das nutzte die Teamleitung, die bei solchen Gelegenheiten getrennt von den Teilnehmern unterwegs ist, für einen kurzen „Power Nap“.

Die Eröffnungsfeier selbst war bunt und vielseitig, mit viel iranischer Folklore und spontanen Interviews mit einigen der Contestants. 84 Delegationen wurden vorgestellt, und dass dabei für Deutschland die Bundesdienstflagge gezeigt wurde, war natürlich kein Problem; dass für Südkorea die Flagge von Nordkorea erschien, war da schon etwas weniger lässlich … Unsere Contestants zeigten sich davon jedenfalls unbeeindruckt und ganz entspannt.

Die deutschen Teilnehmer an der IOI 2017 (vlnr): Robert Hönig, Nicolas Faroß, Lukas Michel und Marian Dietz.

Nun ist auch der erste Wettbewerbstag gestartet und läuft seit etwa 90 Minuten. Wie in den letzten Jahren können die Ergebnisse live auf dem Scoreboard verfolgt werden. Marian und Robert haben sich bereits die ersten Punkte sichern können. Die Spannung steigt! Und auch die Aufgaben sind bereits veröffentlicht.

Medaillen für Deutschland

Juli 15th, 2017

Jetzt ist die CEOI vorbei – und unsere Teilnehmer haben ein breites Grinsen auf dem Gesicht. Nach fleißiger Vorarbeit haben sie das Rennen im zweiten Contest noch überaus spannend gemacht und die interne Reihenfolge vom ersten Wettbewerbstag am zweiten beinahe umgedreht.

Das Team vor- und nach der Siegerehrung.

Unser bester Teilnehmer im zweiten Contest war mit 200 Punkten Florian Jüngermann, für den es leider trotzdem nicht mehr für eine Medaille reichte. Tobias Schindler hat an beiden Tagen je eine Aufgabe vollständig gelöst und erhielt dafür eine Bronze-Medaille. Marian Dietz und Lukas Michel hatten zwei der besten Ergebnisse am ersten Wettbewerbstag und konnten ihren Vorsprung nun aufrechterhalten, sodass sie – mit etwas Glück – sogar beide Silber erreicht haben!

Edelmetall in der Slowenischen Sonne: Tobias (Bronze), Lukas (Silber), Marian (Silber) und Florian (43. Platz).

Zu diesen hervorragenden Ergebnissen gratulieren wir ganz herzlich und drücken die Daumen für Marian und Lukas, die in zwei Wochen auf der IOI in Teheran bereits vor der nächsten Herausforderung stehen werden! Von Tobias und Florian hingegen werden wir mit hoher Wahrscheinlichkeit im nächsten Jahr wieder hören.

Nach dem Contest ist vor dem Contest: Der nächste Wettbewerb wartet schon…

Nun verabschieden wir uns von all den anderen Teams, mit denen wir bereits enge Frenundschaften geschlossen haben, wünschen eine gute Heimreise und freuen uns darauf, sie auf der CEOI 2018 in Polen wiederzutreffen.

Das israelische und das deutsche Team verabschieden sich.

Erfolgreicher Contest und Exkursion

Juli 14th, 2017

Das deutsche Team hat am ersten Wettbewerbstag richtig losgelegt! Momentan würden wir zwei Silbermedallien und eine Bronzemedallie bekommen. Damit wären wir sehr zufrieden, müssen aber noch den zweiten Contest abwarten.

Nach dem Mittagessen an der Uni haben wir den dortigen Zoo besucht. Bei der dortigen Führung durfte jeder einmal die 1,5m lange Königspython Rudi halten und streicheln. Außerdem wurden uns die Lebensgewohnheiten der dortigen Affen erklärt, die so intelligent sind, dass man sich fragt, ob sie auch gute Programmierer wären.

Rudi scheint Tobias zu mögen.

Nach einem leckeren Abendessen im Restaurant Čad fand am nächsten Tag die Exkursion zur Tropfsteinhöhle Postojna statt. Dies Spektakel der Natur war 24 km lang und 10°C kalt, was unsere Teilnehmer jedoch nicht davon abhielt, unterwegs über knifflige Programmieraufgaben zu sinnieren.

Unser Team bereitet sich auf die Höhlenbesichtigung vor.

Im Anschluss haben wir die Burg Prejdama in der Nähe besichtigt, die, ähnlich wie im Herr-der-Ringe-Film, in einen Berg gebaut ist. Hier wurden wir über die mittelalterlichen Lebensstandards ebenso wie über die Folterstandards umfassend aufgeklärt.

Die Burg Predjama besetzt den Eingang zu einer langen Höhle.

Nach dem zweiten Contest wird in Kürze die Siegerehrung stattfinden, von der wir euch bald berichten werden.

Eröffnung in der Stadt

Juli 12th, 2017

Gestern ging es direkt los mit der Practice Session, in der sich die Teilnehmer an die bereitgestellten Computer und das Contestsystem gewöhnen konnten. Nach einem stärkenden Mittagessen wanderten wir von der Uni in die Stadt. Im Rathaus fand die offizielle Opening Ceremony statt, bei der uns der Bürgermeister von Ljubljana recht herzlich begrüßt hat. Natürlich haben wir alle die schicken T-Shirts der CEOI für die Gruppenfotos angezogen, die im Anschluss an die Eröffnung gemacht wurden.

Unser Team v.l.n.r. Marian Dietz, Florian Jüngermann, Lukas Michel, Tobias Schindler.

Auf der City Tour haben wir gelernt, dass die Ljubljaner früher ein sehr angenehmes Gefängnis für ihre Gefangenen bereitgestellt haben. Der Drache, der sowohl unsere T-Shirts, als auch eine wichtige Brücke über den Ljubljanica ziert, ist das Wappentier von Ljubljana. Nach der Legende hat der griechische Held Jason an der Quelle des Ljubljanica diesen Drachen besiegt.

Das Symbol der Stadt Ljubljana.

Nach der City Tour haben uns unsere Guides noch zur Burg in der Mitte der Stadt geführt, von der man einen herrlichen Ausblick über Ljubljana hatte.

Auf der Seite des CEOI ceoi2017.acm.si kann man auf dem Scoreboard live mitverfolgen, wie sich das deutsche Team nun an die Spitze des ersten Contests vorarbeitet.

Wir Coaches, Philip Lukert und Gregor Matl werden euch weiterhin auf dem Laufenden halten.

Aufbruch zur CEOI in Slowenien

Juli 11th, 2017

Dober dan, Slovenija!

Auf der CEOI dieses Jahr in Slowenien wird es besonders spannend: Mit 14 Teilnehmenden Nationen und 15 Teams ist die CEOI so groß wie noch nie! Neben den üblichen Teilnehmern sind dieses Jahr auch mit dabei: Azerbaijan, Georgien, Israel und Italien. Nur das iranische Team, dass ja auch in Kürze die IOI ausrichten wird, konnte leider kurzfristig nicht anreisen.

Gemeinsames Mittagessen im Zentrum Ljubljanas mit dem israelischen Team.

Dementsprechend aufgeregt sind wir gestern – verteilt auf zwei Flugzeuge – am Jože-Pučnik-Flughafen Ljubljana angekommen und auch gleich auf andere Teams gestoßen. Nachdem wir zusammen mit dem israelischen Team und geführt von unseren Guides Jaka Bavdek und Elnur Smajić die Stadt erkundet und lecker gegessen haben, findet heute der Practice Contest statt, bei dem unser Team die Rechner überprüft.

Durch Ljubljana fließt der Ljubljanica, an dessen Seiten man flanieren kann.

Auch motiviert von der erfolgreichen Vorarbeit auf der BOI freuen wir uns nun auf einen spannenden Wettbewerb und eine wundervolle Woche in Slowenien!

Ha det bra Norge! (Auf Wiedersehen, Norwegen!)

April 29th, 2017

Eingeleitet von mutmaßlich authentischer norwegischer Musik fand heute morgen die Siegerehrung der BOI 2017 statt. Wie erwartet durften sich dabei aus der deutschen Mannschaft Marian Dietz und Lukas Michel über eine Silbermedaille und Nicolas Faroß über eine Bronzemedaille freuen. Allen dreien auch von uns einen herzlichen Glückwunsch!

von links nach rechts: Jasper  Slusallek, Robert Hoenig, Marian Dietz (silber), Nicolas Faroß (bronze), Lukas Michel (silber), Tobias Schindler

von links nach rechts: Jasper Slusallek, Robert Hoenig, Marian Dietz (Silber), Nicolas Faroß (Bronze), Lukas Michel (Silber), Tobias Schindler

Am Nachmittag stand dann die Wanderung auf den naheliegenden Berg Fløyen (320m) an, was eine herrliche Aussicht und zahlreiche Fotogelegenheiten bot:

Aussicht vom Berg Fløyen

Aussicht vom Berg Fløyen

Blocksberg 2.0?

Blocksberg 2.0?

Morgen vormittag wird die deutsche Mannschaft dann die Heimreise antreten. Für die Teilnehmer steht zunächst Mitte Mai der abschließende Auswahllehrgang an, an dem über die vierköpfige Mannschaft für die Zentraleuropäische Informatikolympiade in Slovenien (10. – 15. Juli) und die Internationale Informatikolympiade im Iran (28. Juli – 4. August) entschieden wird. Wir verabschieden uns an dieser Stelle.

Sonnenuntergang in Bergen

Sonnenuntergang in Bergen

Medaillen in Norwegen?

April 28th, 2017

Soeben ist die zweite Klausur zuende gegangen. Streng genommen werden die Medaillen erst in der General Assembly aller Teamleiter endgültig festgelegt, doch üblicherweise folgt diese den IOI-Richtlinien. Nach diesen haben Marian und Lukas jeweils eine Silbermedaille errungen, während Nicolas Bronze gewonnen hat. Tobias vepasst leider um 3 Punkte eine Medaille.

Wir melden uns morgen an dieser Stelle wieder mit den endgültigen Ergebnissen und den Fotos der Siegerehrung.