Nun endlich die ersten Fotos: zum einen …
zum anderen:
Nun endlich die ersten Fotos: zum einen …
zum anderen:
23. Juli 2011, Eröffnungstag der IOI 2011. Eine beeindruckende Eröffnungsfeier, mit hohem multimedialem Aufwand, traditionellen Tänzen, einem – zumindest für musikalisch Interessierte – bemerkenswert guten Chor und einem Kick-Boxer, der eine mit der Video-Projektion im Hintergrund perfekt synchronisierte Einlage brachte. Thailand zeigt, was es hat – der (wenn auch Anfang Juli abgewählte) Premierminister des Landes eröffnete die IOI 2011 höchstpersönlich.
Generell bemühen sich die Veranstalter, die IOI medial gut zu beleuchten. Neben dem traditionellen Newsletter gibt es das IOI TV – wobei ich allerdings gerade vergeblich versuche, die Seite zu laden.
Gerade geht die Practice Session zu Ende. Das Grading-System, einschließlich der Web-Oberfläche für die Contestants, ist praktisch das gleich wie im letzten Jahr – m.E. eine gute Sache. Die Anzahl der Aufgaben, die pro Contest zu lösen sind, wurde wieder auf drei gesenkt. Der sanfte Einstieg in den Wettbewerb, der in den letzten Jahren über eine vierte, sehr einfache Aufgabe möglich war, soll nun durch leichte Teilaufgaben gewährleistet sein, wie sie jede Aufgabe enthalten soll.
Morgen wird sich zeigen, wie sich das deutsche Team gegenüber der internationalen Konkurrenz bewährt. Persönlich bin ich gespannt, ob in diesem Jahr jemand mit Gennady Korotkevich mithalten kann, dem Wunder aus Weißrussland (s. mein Posting von der CEOI).
Das versprochene Foto kommt übrigens gleich; im Moment sitze ich noch in Wettbewerbssaal, der nur ein Teil der ziemlich gigantischen PEACH (Pattaya Exhibitions and Convention Hall) ist, und habe (seufz!) das Übertragungskabel für die Kamera nicht dabei (und die CF-Karte mag mein Laptop auch nicht lesen). Bis später!
Thailand, Gastgeber der IOI 2011, wird gerne auch „das Land des Lächelns“ genannt. Die Flugbegleiter haben während des knapp 11 Stunden dauernden Fluges der deutschen IOI-Delegation nach Bangkok diesem Namen durchaus zu seinem Recht verholfen. Und auch in den Royal Cliff Hotels hoch über Pattaya City, in denen Contestants und Teamleitung untergebracht sind, feilt das Servicepersonal kräftig an diesem Klischee. Doch unmittelbar unterhalb der Idylle, auf der am Nachmittag noch ruhigen Amüsiermeile von Pattaya, lässt ahnen, hinter welchen anderen Klischees über Thailand auch noch Wahrheit stecken könnte.
Aber egal, jetzt geht es um die IOI. Wir haben hier gerade 20:32 Ortszeit, alle sind ziemlich müde und werden wohl recht bald in den Betten verschwinden. Morgen (23.7.) wird die Olympiade eröffnet, und die Contestants haben in der Practice Session die Möglichkeit, die Wettbewerbsinfrastruktur auszuprobieren. Auch in diesem Jahr wird es wieder möglich sein, während der Klausuren die Ergebnisse live mitzuverfolgen. Den detaillierten Link zum neuen interaktiven Scoreboard wissen wir noch nicht, doch über Results auf der IOI-Homepage wird man es wohl finden können.
Wir werden versuchen, hier täglich zu berichten. Morgen wird es dann auch erste Fotos geben.
Wunderschön war’s in Polen, genauer gesagt in der Hafenstadt Gdynia nördlich von Danzig. Sonniges Wetter die meiste Zeit, mit den Füßen (und mehr) in der Ostsee, und eine unvergessliche Fahrt in einer eigens für die Teilnehmer gecharterten Schmalspurbahn mit echter Dampflok. Die Teilnehmer der Zentraleuropäischen Informatikolympiade (CEOI) 2011 mussten sich also noch nicht einmal selbst beweihräuchern – das übernahm der Lokführer höchstpersönlich. Und nach einer guten halben Stunde auf harten Bänken waren zumindest die Mutigen im offenen Wagen (zu denen natürlich auch die deutsche Delegation gehörte) in jeder Beziehung gut durch.
Nicht ganz so perfekt waren allerdings die Ergebnisse für die deutsche Delegation. Die – wie bei CEOIs üblich – knackigen Aufgaben stellten alle Teilnehmer vor hohe Hürden und ließen die deutschen CEOI contestants gelegentlich straucheln. Am Ende blieben zwei Bronzemedaillen, für Tobias Lenz und Patrick Klitzke, und viele Erkenntnisse. Die gerade rechtzeitig kommen, denn schon in neun Tagen beginnt ja die „große“ Olympiade, die IOI 2011 in Thailand.
Ein Schuft übrigens, wer nun bei „Schmalspur“ an die deutschen Teilnehmer denkt: Nach nur einer einzigen Bronzemedaille bei der letztjährigen CEOI gab es bei der folgenden IOI mit zwei Gold- und einer Silbermedaille eines der besten deutschen IOI-Ergebnisse aller Zeiten.
By the way: Gewonnen hat die CEOI 2011 Krzysztof Pszeniczny aus Polen, mit 550 von 600 möglichen Punkten und der mit Abstand besten Leistung. Polen, das als Gastgeber mit zwei Teams antrat, stellte auch insgesamt die besten Teilnehmer. Das könnte zu großen Hoffnungen für die IOI verleiten – wenn da nicht Gennady Korotkevich wäre, IOI-Gesamtsieger der beiden letzten Jahre und auch in Thailand wieder dabei. Er nahm am Online Contest der CEOI 2011 teil und holte alle 600 Punkte – obwohl er gerüchteweise am ersten Tag mit über einer Stunde Verspätung angetreten war.
Das war eine erfolgreiche BOI! Bei der Siegerehrung, die als Abschluss einer schönen und abwechslungsreichen Besichtigung von Kopenhagen im Technikmuseum „Experimentarium“ stattfand, wurden alle sechs deutschen Teilnehmer mit Medaillen ausgezeichnet. Aaron Montag und Patrick Klitzke führten das deutsche Feld an, erreichten die Plätze 9 und 10 und erhielten Silbermedaillen. Tobias Lenz, Johannes Kirschner, Johannes Bader und Nicolas Müller erhielten Bronzemedaillen, die für Plätze in der oberen Hälfte des Teilnehmerfeldes vergeben werden.
Das eindeutig beste Team stellte Polen: Die polnischen Teilnehmer belegten u.a. die Plätze 1, 2, 4 und 6 (doppelt) und holten drei der vier Goldmedaillen. Nur der Schwede Simon Lindholm konnte als vierter Gold-Informatiker in die polnische Phalanx einbrechen. Der Gesamtsieger Mateusz Golebiewski erreichte 780 von 800 möglichen Punkten und hatte vor seinem Teamkollegen Bartosz Tarnawski (700 Punkte) eine deutlichen Vorsprung.
Schade war, dass Aaron Montag durch einen kleinen Fehler 100 Punkte verpasste. Er hätte sonst mit 770 Punkten den zweiten Platz belegt. Aber das lässt sich bei den kommenden Wettbewerben dieses Jahres vielleicht noch ausgleichen. Im Juli nimmt ein dann nur noch vierköpfiges Team zunächst an der CEOI im polnischen Gdynia und dann an der IOI in Pattaya, Thailand, teil. Zur Vorbereitung wird es noch ein Camp am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken geben.
Die Olympiadesaison hat begonnen: Seit vorgestern ist ein deutsches Team bei der „Baltic Olympiad in Informatics“ (BOI), die in diesem Jahr an der „Danske Tekniske Universitet“ nördlich von Kopenhagen stattfindet. Johannes Bader, Johannes Kirschner, Patrick Klitzke, Tobias Lenz, Aaron Montag und Nicolas Müller sind die deutschen Informatik-Olympioniken. Sie hatten sich über den Bundeswettbewerb Informatik und zwei Auswahllehrgänge für das BOI-Team qualifziert.
Ein anderes deutsches Team war schon am Dienstag nach Ostern nach Dänemark gereist. Da Dänemark zum ersten Mal eine solche Olympiade veranstaltet, hatte Deutschland seine Unterstützung zugesagt. Insbesondere läuft bei der BOI das von BwInf- bzw. IOI-Ehemaligen entwickelte Contest System, und auch um den Feinschliff an den von den beteiligten Ländern formulierten Aufgaben kümmert sich das deutsche „Technical Team“. Als Expertentruppe sind Hans-Christian Ebke, Thomas Fersch, Julian Fischer und Ludwig Schmidt dabei – allesamt frühere IOI-Teilnehmer und -Medaillengewinner. Organisiert wurde die Unterstützungsaktion vom BWINF-Geschäftsführer, der seit Ankunft des deutschen Wettbewerber-Teams auch als Teamleiter fungiert.
Gerade im Moment laufen die letzten Vorbereitungen für den zweiten und letzten Wettbewerbstag. Sobald der läuft, kann das Technical Team erst einmal durchatmen. Dann sind die Teilnehmer gefordert. Nachdem die gestrigen Aufgaben gut bewältigt wurden – alle deutschen Teilnehmer liegen in der ersten Hälfte des Teilnehmerfeldes und damit auf Medaillenkurs –, wird es heute wohl schwieriger sein.
Das Abschneiden bei der BOI wird dann, zusammen mit den Ergebnissen der Auswahllehrgänge, die Auswahl des deutschen Teams für die IOI 2011 in Thailand bestimmen. Dort werden, wie immer, ja nur vier Teilnehmer zugelassen sein.
Hier sind noch die versprochenen Fotos von der Siegerehrung.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei unserem Team, Aaron, Fabian, Klaas-Hendrik und Simon, bedanken, für die tolle Zusammenarbeit, den Spaß, den wir miteinander hatten und – nicht zuletzt – auch für das tolle Ergebnis, das sie erzielt haben.
Und auch ein ganz herzliches Dankeschön an unseren Guide, Chantal Berier, die uns kompetent, liebenswürdig und immer gut gelaunt durch Waterloo, Kitchener und halb Ontario (naja, sagen wir ein Zehntel von Ontario) bis an den Strand von Lake Huron und wieder zurück geführt hat.
Und hier die Fotos: Read the rest of this entry »